BADAL X™ OFI-C Operation

Abb. C1: Präoperative Planung


Kalibrierte AP-Röntgenbilder und/oder CAT-Scans und eine Planungssoftware (Traumacad) werden verwendet, um den Typ und die Größe des BADAL X™ Implantates zu bestimmen und die genaue Höhe des Knochenschnitts zu berechnen. Der Kniegelenksraum der kontralateralen Extremität wird als Referenz verwendet, um die Kniebeugeachse der externen Prothese exakt an den Kniegelenksraum der gesunden Extremität anzupassen. Das bedeutet, dass in Fällen mit langen Femur-Reststümpfen der geplante Knochenschnitt mindestens 150 mm proximal der ipsilateralen medialen Kniegelenkslinie liegen sollte. Die Länge des BADAL X™ DCA wird auf der Grundlage der Dicke der subkutanen Fettschicht im geplanten Stomabereich geschätzt. Im Durchschnitt wird die DCA-Größe 90 für die Anwendung bei Oberschenkelamputierten verwendet. DCA-Größe 100 und 110 für stärker adipöse Personen.

BADAL X™ wird in einem ein- oder zweizeitigen chirurgischen Eingriff implantiert. In Fällen, in denen der Restknochen von wenig Weichteilgewebe bedeckt ist, kann BADAL X™ in einem einzigen chirurgischen Eingriff eingesetzt werden.

Die Operation wird unter Vollnarkose oder Spinalanästhesie, einschließlich prophylaktischer Gabe intravenöser Antibiotika z. B. Vancomycin (1 g) oder Cephazolin (2 g) bei Narkoseeinleitung, durchgeführt. Die Operation wird in korrekter Rückenlage des Patienten durchgeführt, wobei die Abdeckung und die Vorbereitung gemäß den lokalen orthopädischen Standardprotokollen erfolgen.

Abb. C2: Erster Operationsschritt bei langem Femur


Das BADAL X™ Implantat OFI-C (gebogen) wird bei Femur-Reststümpfen verwendet die länger als 140 mm sind, gemessen von der Mittellinie des Trochanter minor bis zur Femurspitze. In diesen Fällen macht der diaphysäre Teil des Femurknochens eine kleine Krümmung in der Sagittalebene, die ein gebogenes Implantat erfordert.

Abb. C3, C4, C5: Hautschnitt

Ein mediolateraler mond- oder smiley-artiger Hautschnitt wird durchgeführt, um eine etwas längere anteriore Lasche zu schaffen. Falls erforderlich, wird überschüssiges Haut- und Weichteilgewebe mit dem Ziel entfernt, eine enge und hautnahe (reduzierte) Weichteilabdeckung der Femurspitze zu schaffen.

Abb. C6: Schneiden der Femurspitze mit einer oszillierenden Säge

Nach dem Lösen von anbindendem Gewebe werden die Nerven identifiziert und, falls vorhanden, bestehende Neurome entfernt. Das distale Femurende wird mit einer oszillierenden Säge entsprechend den Berechnungen in der präoperativen Planung durchtrennt.

Abb. C7, C8: Aufraspeln des Femurknochens mit Gebogener Raspel (OTNI Curved Rasp) und Hammer

In Fällen mit engem Markraum können nichtschneidende flexible Standard-Reibahlen (Reamer) unter Röntgenkontrolle verwendet werden, und schließlich wird die intramedulläre Kavität durch Ein- und Aushämmern der Gebogenen Raspeln (Curved Rasps) aufgerieben. Das Raspeln endet mit dem Raspeldurchmesser, der dem Durchmesser des in der präoperativen Planung festgelegten OFI-C Stiels entspricht. Beachten Sie, dass der Durchmesser des ausgewählten OFI-C Stiels dem Durchmesser der zuletzt verwendeten Gebogenen Raspel entspricht, um eine optimale Press-Fit-Passung zu erreichen.

Abb. C9: Präparation der Femurspitze mit der Distalen Spitzenraspel (OTNI Tip Rasp)

Die Distale Spitzenraspel (Tip Rasp) wird verwendet, um eine Ebene zu erzeugen, die genau senkrecht zur Längsachse des Femurs verläuft.

Abb. C10: Präparation der Myodese

In die Femurspitze werden vier 1,25 mm große Löcher gebohrt und mit resorbierbarem Vicryl CP-1, CT-1 Nahtmaterial vorbeladen. Diese Fäden werden später für die Myodese verwendet.

Abb. C11, C12: Einsetzen von OFI-C

Der OFI-C Stiel wird auf den Installer aufgesetzt und mit Press-Fit in den Femurknochen gehämmert.

Abb. C13: Platzierung der Endkappe

Der OFI-C wird mit einer Endkappe geliefert, um das Einwachsen von Weichteilgewebe in den distalen Konus zu verhindern.

Abb. C14: Fertigstellung der Myodese

Nach gründlicher Spülung der Wunde wird die Myodese komplettiert, indem die Faszienschichten der Oberschenkelmuskulatur mit den trans-ossealen resorbierbaren Vicryl CP-1, CT-1-Nähten an der distalen Femurspitze vernäht werden. Anschließend wird die Lage des zukünftigen Stomas bestimmt und überschüssiges subkutanes Fett über der distalen Spitze des OFI-C Stieles entfernt.

Abb. C15: Hautverschluss

Der Wundverschluss erfolgt per Standardtechnik mit Anlegen eines Stumpfdruckverbandes. Der chirurgische Eingriff wird mit einer intraoperativen radiologischen Bestätigung der Position des OFI-C Stiels abgeschlossen.

BADAL X™ OFI-C STEP 2

Die Operation wird unter Vollnarkose oder Spinalanästhesie, einschließlich prophylaktischer Gabe intravenöser Antibiotika z. B. Vancomycin (1 g) oder Cephazolin (2 g) bei Narkoseeinleitung, durchgeführt. Die Operation wird in Rückenlage des Patienten durchgeführt, wobei die Abdeckung und die Vorbereitung gemäß den lokalen orthopädischen Standardprotokollen erfolgen.

Abb. C16: Einsetzen des K-Drahtes

Ein Führungsdraht wird verwendet, um das Zentrum des BADAL X™ Implantates zu identifizieren.

Abb. C17: Hautschnitt

Das Ausstechinstrument (Corer) wird über den Führungsdraht geführt, um die Haut zu schneiden und das Stoma anzulegen.

Abb. C18, C19: DCA Platzierung

Der geeignete DCA wird auf der Grundlage der Dicke der Weichteilschicht im Stomabereich ausgewählt. Es wird empfohlen, dass 2 bis 3 cm der goldenen Beschichtung des DCAs durch die Haut ragen. Die Konusseite mit den beiden vorstehenden Stiften des DCA wird in das BADAL X™ Implantat eingesetzt und mit der M6 Sicherungsschraube unter Verwendung des Retainers (Halterungsring) und des Hexa 4 Schraubendrehers gesichert. Verwenden Sie Hammer und Punch (Stanze), um den männlichen DCA-Konus vorsichtig weiter in die weibliche Konusaufnahme des Implantats zu drücken. Verwenden Sie wieder Retainer und Schraubendreher, um die M6 Sicherungsschraube nachzuziehen. Das Stoma wird mit Gaze abgedeckt. Entfalten Sie dazu eine 10×10 cm große Gaze, wickeln Sie sie um den DCA und binden Sie sie fest um den DCA. Dieses Verfahren kann kleinere Blutungen aus dem Stoma vermeiden.

Abb. C20: Platzierung des Konnektors und prothetische Anpassung

Eine Woche nach dem zweiten Operationsschritt bzw. 3 Wochen nach dem einzeitigen Eingriff wird der männliche Teil (male part) des Luci Konnektors auf den distalen DCA Konus aufgesetzt und mit der M14 Abutmentschraube befestigt. Vorzugsweise ist ein zertifizierter Orthopädietechniker erforderlich, um die Prothese anzubringen, die Länge anzupassen und die Prothese in der Frontal- und Sagittalebene auszurichten.

Zur Anbringung an BADAL X™ werden Komponenten (Knie/Fuß) der vorhandenen Schaftprothese verwendet. Für die Kombination mit BADAL X™ sind keine speziellen Prothesenkomponenten erforderlich. Anhand des Ausmaßes der Hüftbeugekontraktur und der Länge des Rests in transfemoraler Amputationshöhe wird die geeignete Offset-Platte ausgewählt. Die Offset-Platte wird mit den BADAL X™ Konnektoren geliefert und zum Ausgleich der Hüftbeugekontrakturen verwendet. In den ersten Jahren nach der BADAL X™-Operation nimmt die Beugekontraktur der Hüfte oft ab, was einen kleineren Offset ermöglichen kann. Als Faustregel gilt, dass ein kleinerer Offset besser ist, da das Gehen mit einem kleineren Offset effizienter ist (weniger Energieverbrauch). Bei der femoralen BADAL X™ wird ein Valgus von 7 Grad zwischen dem Konnektor und der Prothese angelegt, um die physiologische Ausrichtung der Beinachse wiederherzustellen.

Die Rehabilitation beginnt unmittelbar nach der Anpassung der Prothese (siehe Rehabilitationsprotokolle).